Ein neuer Moorfund gibt Aufschluss über Form und Faltenfall des germanischen Mantels zur Eisenzeit.
von Karl Schlabow (Neumünster)
Quelle: Die Kunde Neue Folge Heft 1 u. 2 - Jg. 1950.
читать дальшеwww.fuf-hannover.de/artikel/mantel/mantel1.htm
www.fuf-hannover.de/artikel/mantel/mantel.pdf
- 1 -
Durch das Landesmuseum Hannover (Direktor Prof. Dr. Jacob-Friesen) wurden im Jahre 1949 im Großen Moor zu Hunteburg, nördlich Osnabrück, zwei dicht nebeneinander ruhenden Leichen geborgen. Der über 2000 jährige Fund wurde in einem großen Moorblock, in der Lage unberührt, ins Labor des Museums Hannover geschafft. Hier konnten nach sorgfältigster Vorbereitung mit allen wissenschaftlichen Hilfsmitteln, unter Hinzuziehung anerkannter Spezialisten, alle Einzelheiten dieses seltenen Fundes untersucht.
An Textilien wurden zwei große wollene, in Körperbindung gewebte Decken geborgen. Es sind bedeutende Stücke einer hohen Webekunst und typische Vertreter der Eisenzeit. Diese Tuchgewebe überraschen durch ihre Größe von 3,00 mal 1,80 m und 2,60 mal 1,76 m und die breite Kanteneinfassung in Brettchenwebetechnik. Die Höchstleistung dieser Gewebe liegt in der Verbindung zweier sich vollkommen fremder Techniken, der Körperbindung und der Brettchenweberei in einem Arbeitsgang.
So handelt es sich bei dem Fund nicht um einfache, schlicht gewebte Decken, sondern um Tücher, die durch vier feste Kanten eingefaßt waren und mit Fransen verziert worden sind. Diese Gewebe sind nicht von einem größeren Stück abgeschnitten, sondern in sich abgeschlossene Arbeiten, die einem ganz besonderen Zweck gedient haben müssen. Haber wir hier vielleicht den ärmellosen Mantel der Germanen vor uns, worüber Tacitus (Germanien, Kapitel 17) wie folgt berichtet: " Das Hauptkleidungsstück der Männer bestand aus einem viereckigen Stück Wollzeug, welches auf der Schulter mit einer Gewandnadel oder einem Dorn zusammengehalten war?" Auch andere Urkunden, Plastiken und bildliche Darstellungen geben Kunde von einer ärmellosen Mantelform, die bis in die Wikingerzeit (Anm: Darstellungen auf dem Teppich von Bayeux), also um rund 1000 nach Chr. von den Germanen noch getragen wurde.
- 2 -
Ich glaube ja nicht, daß es sich bei diesem Mantel um ein willkürliches Tuchstück handelt, sondern daß das Material und die Ausmaße ausprobiert sind und daß das Kleidungsstück dem Träger in dieser Form große Vorteile gegeben haben muss.
Die Konservierung der Decken von Hunteburg war so überraschen gut ausgefallen, daß das Stück mir erlaubte, einmal praktische Versich über die Anwendung als Mantel vorzunehmen. In der Abbildung 1 ist die rechteckige Form von 2,60 m Länge und 1,80 m Breite wiedergeben. Die Ausmaße sind so außergewöhnlich, daß die Decke weder in der Höhe noch quer genommen als Umhang befriedigende Anwendung finden kann. Einleuchtend wurden die Versuche erst, nachdem das Längemaß durch Doppellegen des Tuches auf 1,30 m reduziert wurde.
Die Richtigkeit dieser Maßnahme fand sofort eine Bestätigung dadurch, daß vorhandene antike Stopfstellen, ausgeführt mit helleren Wollfäden im Gewebe, gerade an diesen Stellen zusammentrafen, wo einst die Fibel ihren Sitz hatte. Diese Stopfstellen bestätigen einmal, daß das Umlegen des Mantels immer nach gleicher Länge des Tuches vorgenommen wurde, und zum anderen, daß wir in den Decken von Hunteburg den ärmellosen Mantel der Eisenzeit vor uns haben.
![](http://s015.radikal.ru/i330/1408/6e/4a365b20fd75.jpg)
In dem nun Folgenden sollen die Vorteile eines solchen Kleidungsstückes ermittelt werden. In Abb. 2 sehen wir wieder die Decke in doppelter Lage, und zwar mit Nadeln dort gehalten, wo die Fibel nach Umlegen den Mantel an der rechten Schulter schließen würde. Mit dieser Zeichnung ist somit wiedergegeben, daß für den Halsumfang nur gut ein Drittel der vorhandenen Stoffbreite benötigt wird. Die überstehenden Seiten fallen herunter und zeigen einen Faltenfall in ein Form, die immer wieder auftritt.
- 3 -
Ein weiterer Versuch, die Decke in der erforderlichen Halsweite um eine Walze zu legen, ist in Abb. 3 (A 1 und A 2) dargestellt.
Der Stoff liegt sich im Ganzen um die Walze, und die herabfallenden Seiten bilden hier als Verschluß den typischen Faltenfall wie in Abb. 2. In B und C der Abb. 3 ist nun demonstriert, daß der Körperumfang bedeutend mehr beträgt als der Halsumfang. Wird also der Mantel durch eine Fibel in der Weite des Halsumhanges an der rechten Schulter gehalten, dann muß sich der herabhängende Teil über dem Körper weit öffnen (vgl. Abb. 4).
An der rechten Seite fällt der Mantel wieder in den typischen Faltenfall. Ob sich dieser nun vor oder hinter dem rechten Arm geordnet ist, bleibt sich gleich, wie auch die Darstellungen von der Trajans- und Markussäule bestätigen. Die linke Seite des Mantels bedeckt nur mit einem schmalen Stück die Brust, um dann über den linken Arm seitlich abzufallen. Auch diese Ordnung ist an den Plastiken gut zu erkennen.
- 4 -
In dieser Anordnung liegt ein großer Vorteil, da die Beine vollständig frei sind und von der schweren Decke im Schreiten nicht behindert werden. Ja, es ist sogar ein Leichtes, auch die Arme durch Zurückschlagen der Decke einseitig oder auf beiden Seiten freizubekommen (vgl. Abb. 5).
![](http://s58.radikal.ru/i162/1408/a8/d9de76c41636.jpg)
Überraschend ist ferner, daß der reiche Faltenfall im Mantel zum Einhüllen von beiden Seiten direkt herausfordert (vgl. Abb. 6).
Somit müssen wir in diesem altgermanischen Manteltuch der Eisenzeit ein äußerst praktisches Kleidungsstück erkennen, das in seinem dicken Wollstoff ein vorzüglicher Schutz gegen Regen und Kälte gewesen sein muß.
Eine alte Bezeichnung dafür ist "sagum = Kriegsmantel". Aus diesem "sagum" muß sich bald, neben diesem, eine andere Mantelform entwickelt haben. Hier handelt es sich um den sogenannten "Königsmantel". Das Kleidungsstück soll nun nicht mehr dem Körper den vielseitigen Schutz geben, sondern wird zu einer schmückenden Angelegenheit. Das Material ist viel leichter geworden, hat leuchtende Farben und ist auch oft reich gemustert. Dieses leichte Gewebe wird nicht mehr doppelt getrogen. Auch die Faltenordnung ist eine andere. Die Länge des Mantels richtet sich nach der Größe des Tragenden, sie reich vom Hals bis zu den Füßen. Die Breite wird sich nach der Körperstärke um 2 m bewegen. Beim Umschlagen stehen beide Tuchenden über die rechte Schulter hinaus. Die große Fibel rafft nun diesen über die Schulter hinausstehenden Stoff von der Rück- und Vorderseite in viele kleine Falten, und wahrscheinlich hat auch die Fibel auf der Schulter im Leibrock gleichzeitig einen festen Halt bekommen. Dadurch wird die Fibel zum Träger des ganzen Mantels und der schnürende Halsumhang kann nun lockerer gestaltet werden. Um auch den linken Arm frei zu bekommen, läßt sich das Vorderteil in schöne Falten über die linke Schulter legen. Bei dieser Mantelform ist alles, vom Gewebe über die Farbe bis zur Drapierung des Faltenfalls, auf Schönheit abgestellt.
So haben wir neben dem praktischen Kriegsmantel, der in seinen Bestausführungen durch Farbe und breite Kantenverzierung in Brettchenweberei (Anm.: Wie z. B. Thorsberger Prachtmantel, Schleswig, sowie der Prachtmantel Nr. 2 aus dem Vehenmoor, Oldenburg) ein bedeutendes Dokument höchster Webkunst der Eisenzeit präsentiert, weiter den ärmellosen Mantel, der insbesondere Würde und Stellung kennzeichnen soll, den Königsmantel, unter welchem Namen er in die Geschichte eingegangen ist.
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Для сравнения:
Бронзовая статуя Августа, найденная в Эгейском море, последнее десятилетие до н.э.
![](http://s58.radikal.ru/i162/1408/42/a921fc7a1547.jpg)
Легионер с колонны Траяна, до 113 г. (прорисовка из Самнера)
![](http://s003.radikal.ru/i201/1407/69/ceaf87f7180a.jpg)
А вот - чем не прахтмантель?
www.flickr.com/photos/69716881@N02/14400992181/...
Dacian Barbarian. Marble sculpture, height 2.25 m 98 – 105 AD Rome, Via dei Coronari Vatican Museums, Museo Gregoriano Profano The most striking thing is the modernity of his clothing when compared to that of the traditional dresses of the Romans in the I - II century AD. He is wearing real pants, and his shoes have the style of modern boots.
Сцена совещания германских вождей на колонне Марка Аврелия (закончена в 190 г., изображены события 170-х годов):
en.wikipedia.org/wiki/Thing_%28assembly%29#medi...
Вывод - всё это сагум, как-то так. И у бронзового мальчика из Янины тоже, скорее всего, сагум, а вернее - сагулум, поскольку он одинарный, а не сложенный вдвое (хотя французы считают, что у него хламида македонская, но, по-моему, это ерунда).
Собственно, удивляться этому не приходится. Сагум - первоначально, видимо, центральноевропейская одежда - был принесён в Италию кельтами и в 4 в до н.э. позаимствован римлянами. Затем, вместе с римскими легионами, сагум "возвращается" в Галлию, а затем и проникает в Центральную и Северную Европу (на его "триумфальном шествии" не сказывается даже катастрофа в Тевтобургском лесу). Германцы, возможно, приобщились к каким-то вариантам этой одежды ещё в доримскую эпоху, во времена распространения на Северную и Восточную Европу так называемой "латенской вуали". К 1-2 векам н.э., с распространением моды на всё римское, сагум "армейского образца" уже прочно входит в гардероб германской знати (сцены на колоннах Траяна и Марка Аврелия). К 3-4 векам по обе стороны имперской границы складывается вполне интернациональный modus vivendi римской провинциальной элиты и верхушки независимых от Рима племён, культурное влияние становится взаимным и довольно глубоким. К этому времени и относятся роскошные "прахтмантели" - элитный вариант всё того же сагума.
Кстати, про вот это вот всё должно быть у Филиппа фон Руммеля (он, правда, ещё и Фолькервандерунг прихватывает):
Rummel, Philipp von, "Habitus barbarus. Kleidung und Repräsentation spätantiker Eliten im 4. und 5. Jahrhundert", Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Ergänzungsbände 55, Berlin u.a., de Gruyter 2007
books.google.ru/books?id=anFjYKZkOj8C&printsec=...
books.google.ru/books?id=fA9CKcItwosC&printsec=...
сам - на академии.еду
dainst.academia.edu/PhilippvonRummel
[UPD] Вот ещё интересное
www.lessingimages.com/viewimage.asp?i=10020137+...
ETRUSCAN SCULPTURE 5TH BCE Hermes. Bronze statue (5th BCE). No. 13 219 National Archaeological Museum, Athens, Greece
Всё - почти один в один - форма, сложен вдвое; только размер поменьше. Выходит, сагум в Италии (у этрусков) был известен даже ещё до кельтского нашествия?
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Работы Шлабова:
Textilfunde der Eisenzeit in Norddeutschland
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1976 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Der Thorsberger Prachtmantel
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1965 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Gewebe und Gewand zur Bronzezeit
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1962 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Der Moorleichenfund von Peiting (Kreis Schongau in Oberbayern)
Neumünster : Wachholtz, 1961 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Trachten der Eisenzeit
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1961, 2., völlig neu bearb. Aufl. Vorhanden in Frankfurt
Die Kunst des Brettchenwebens
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1957 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Der Prachtmantel Nr. 2 aus dem Vehnemoor in Oldenburg
Schlabow, Karl. - Oldenburg (Oldb) : Dieckmann, 1953 Vorhanden in Frankfurt
digital.lb-oldenburg.de/ihd/content/pageview/17...
Trachten der Eisenzeit aus Moorfunden in Schleswig-Holstein
Schlabow, Karl. - Neumünster in Holstein : Wachholtz, 1950 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Germanische Tuchmacher der Bronzezeit
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1937 Vorhanden in Leipzig
Wir weben am altgermanischen Gewichtswebstuhl
Schlabow, Karl. - Neumünster/Holstein : Industrie-Museum, 1936
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www.lupi-venaritis.de/Kleidung/Maentel.html
посмотреть
Меховой сагум, 4 кг, хех![:)](http://static.diary.ru/picture/3.gif)
www.projekt-brukterer.de/hauptframe_artikel_bek...
NESAT, Nordeuropäisches Symposium für archäologische Textilien
books.google.ru/books?id=d1URMz8B36oC&pg=PA242&...
Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Том 19, 2001
Mantel; стр. 242 - список "прахтмантелей":
Болота: Венемоор 300х180 см, Торсберг, Иллеруп Одаль (Illerup Ådal, Дания)
Погребения: Донбэк (Donbaek, Дания), Врангсструп (Vrangsstrup, Дания), Слусегорд (Slusegård, Дания), ? (Gjeeitje, Норвегия), Одры (Odry, Западная Померания) и Гроново (Gronowo, там же) (Польша)
Не упомянуты болотные находки из Ваалермоор и описанные в приведённой заметке два плаща из Хунтебурга (размер одного из них - 253 см х 176 см, остатки окраски вайдой и резедой - голубой и жёлтый), датировка (по радиоуглероду)- между 245 и 415 годами. Подробнее:
de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4nner_von_Hunteburg
www.grubenhaus.com/Anleitungen/Projekt%20Pracht...
Плащи из Торсберга и из Венемоор (Vehnemoor №2, Ольденбург), 230х150(?) см, 4 век - реконструкция технологии, окраска; литература.
GÖTTKE-KROGMANN, B., FANSA, M., Der Prachtmantel aus dem Vehnemoor || Experimentelle Archäologie, Bilanz 2001, Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Volume 38,, 2002 (Staatliches Museum für Naturkunde und Vorgeschichte, Oldenburg) P 33-44
www.illerup.dk/documents/illerup_85.pdf
Иллеруп Одаль, на манекене, реконструкция
![](http://s009.radikal.ru/i307/1408/2f/5cf6db0abf73.jpg)
Prachtmantels aus dem Vaaler Moor - кажется, только упоминания; по последней ссылке маленькое фото фрагмента (но очень уж похоже на Венемоор)
textileflaeche.blogspot.ru/2014/01/prachtmantel...
textileflaeche.blogspot.ru/2013/11/prachtmantel...
www.swalin.de/geschichte/?Handwerk:Weben:Textil...
scotelingo.de/html/ueberuns/aktiv.php
![](http://i078.radikal.ru/1408/25/a116ddff5000.jpg)
www.academia.edu/4167373/Reconstruction_of_arch...
www.academia.edu/7244195/Rekonstruktion_des_Pra...
cdn.intechopen.com/pdfs-wm/34477.pdf
Плащ из Гроново, 4 век (Gronowo, Польша)
www.aennlin-cistarius.de/index.php?cat=Germanen...
www.aennlin-cistarius.de/index.php?cat=Germanen...
Schlabow, K. (1976) Textilfunde der Eisenzeit in Norddeutschland, Neumuünster: Wachholtz.
www.kelticos.org/gallery/main.php?g2_itemId=403... (выкройки оттуда) -
Primitive Shoes Margrethe Hald
Кстати (вернее, некстати), о германских штанах-"бриджах" - они попадаются иногда в самых неожиданных местах. Например, на одном из рельефов Себастейона в карийском Афродисии голый Тиберий стережёт пленного германского парнишу в коротких штанишках.
www.flickr.com/photos/ibexes/3890092586/
[UPD] Реконструкция ранне-баварского (собственно, байюварского) захоронения в Кематене (Кипфенберг)
de.wikipedia.org/wiki/Kemathen_%28Kipfenberg%29
In der Flur Kemathens wurde 1990 das Grab eines germanischen Kriegers von 420 n. Chr. gefunden, der mit einem römischen Offiziersgürtel ausgestattet war und dessen Grab Friedenhain-Keramik aufwies.
кортинко (Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg, экспозиция)
de.wikipedia.org/wiki/Datei:Kipfenberg_Burg_200...
Вот не понял я - нашли ли они там прахтмантель, или просто его реконструировали, по другим находкам? Вроде бы нету там текстиля; только фибула, фурнитура милитяргюртеля и т.п.
www.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/arch/ke...
www.landschaftsmuseum.de/Seiten/Lexikon/Reisber...
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www.forumancientcoins.com/numiswiki/view.asp?ke...
большой ресурс по фибулам
www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Fachr...
Литература по римской одежде на языках; сравнить с другими списками
ekspozycja zabytków z Illerup Ådal w Moesgård
Букцина и рог из Иллеруп Одаль; надгробье Аврелия Сура (Aurelius Surus)
Tombstone of Aurelius Surus of the First Legion Adiutrix, found in İstanbul (Arkeoloji Muzesi, İstanbul)
von Karl Schlabow (Neumünster)
Quelle: Die Kunde Neue Folge Heft 1 u. 2 - Jg. 1950.
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www.fuf-hannover.de/artikel/mantel/mantel.pdf
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Durch das Landesmuseum Hannover (Direktor Prof. Dr. Jacob-Friesen) wurden im Jahre 1949 im Großen Moor zu Hunteburg, nördlich Osnabrück, zwei dicht nebeneinander ruhenden Leichen geborgen. Der über 2000 jährige Fund wurde in einem großen Moorblock, in der Lage unberührt, ins Labor des Museums Hannover geschafft. Hier konnten nach sorgfältigster Vorbereitung mit allen wissenschaftlichen Hilfsmitteln, unter Hinzuziehung anerkannter Spezialisten, alle Einzelheiten dieses seltenen Fundes untersucht.
An Textilien wurden zwei große wollene, in Körperbindung gewebte Decken geborgen. Es sind bedeutende Stücke einer hohen Webekunst und typische Vertreter der Eisenzeit. Diese Tuchgewebe überraschen durch ihre Größe von 3,00 mal 1,80 m und 2,60 mal 1,76 m und die breite Kanteneinfassung in Brettchenwebetechnik. Die Höchstleistung dieser Gewebe liegt in der Verbindung zweier sich vollkommen fremder Techniken, der Körperbindung und der Brettchenweberei in einem Arbeitsgang.
So handelt es sich bei dem Fund nicht um einfache, schlicht gewebte Decken, sondern um Tücher, die durch vier feste Kanten eingefaßt waren und mit Fransen verziert worden sind. Diese Gewebe sind nicht von einem größeren Stück abgeschnitten, sondern in sich abgeschlossene Arbeiten, die einem ganz besonderen Zweck gedient haben müssen. Haber wir hier vielleicht den ärmellosen Mantel der Germanen vor uns, worüber Tacitus (Germanien, Kapitel 17) wie folgt berichtet: " Das Hauptkleidungsstück der Männer bestand aus einem viereckigen Stück Wollzeug, welches auf der Schulter mit einer Gewandnadel oder einem Dorn zusammengehalten war?" Auch andere Urkunden, Plastiken und bildliche Darstellungen geben Kunde von einer ärmellosen Mantelform, die bis in die Wikingerzeit (Anm: Darstellungen auf dem Teppich von Bayeux), also um rund 1000 nach Chr. von den Germanen noch getragen wurde.
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Ich glaube ja nicht, daß es sich bei diesem Mantel um ein willkürliches Tuchstück handelt, sondern daß das Material und die Ausmaße ausprobiert sind und daß das Kleidungsstück dem Träger in dieser Form große Vorteile gegeben haben muss.
Die Konservierung der Decken von Hunteburg war so überraschen gut ausgefallen, daß das Stück mir erlaubte, einmal praktische Versich über die Anwendung als Mantel vorzunehmen. In der Abbildung 1 ist die rechteckige Form von 2,60 m Länge und 1,80 m Breite wiedergeben. Die Ausmaße sind so außergewöhnlich, daß die Decke weder in der Höhe noch quer genommen als Umhang befriedigende Anwendung finden kann. Einleuchtend wurden die Versuche erst, nachdem das Längemaß durch Doppellegen des Tuches auf 1,30 m reduziert wurde.
Die Richtigkeit dieser Maßnahme fand sofort eine Bestätigung dadurch, daß vorhandene antike Stopfstellen, ausgeführt mit helleren Wollfäden im Gewebe, gerade an diesen Stellen zusammentrafen, wo einst die Fibel ihren Sitz hatte. Diese Stopfstellen bestätigen einmal, daß das Umlegen des Mantels immer nach gleicher Länge des Tuches vorgenommen wurde, und zum anderen, daß wir in den Decken von Hunteburg den ärmellosen Mantel der Eisenzeit vor uns haben.
![](http://s015.radikal.ru/i330/1408/6e/4a365b20fd75.jpg)
In dem nun Folgenden sollen die Vorteile eines solchen Kleidungsstückes ermittelt werden. In Abb. 2 sehen wir wieder die Decke in doppelter Lage, und zwar mit Nadeln dort gehalten, wo die Fibel nach Umlegen den Mantel an der rechten Schulter schließen würde. Mit dieser Zeichnung ist somit wiedergegeben, daß für den Halsumfang nur gut ein Drittel der vorhandenen Stoffbreite benötigt wird. Die überstehenden Seiten fallen herunter und zeigen einen Faltenfall in ein Form, die immer wieder auftritt.
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Ein weiterer Versuch, die Decke in der erforderlichen Halsweite um eine Walze zu legen, ist in Abb. 3 (A 1 und A 2) dargestellt.
Der Stoff liegt sich im Ganzen um die Walze, und die herabfallenden Seiten bilden hier als Verschluß den typischen Faltenfall wie in Abb. 2. In B und C der Abb. 3 ist nun demonstriert, daß der Körperumfang bedeutend mehr beträgt als der Halsumfang. Wird also der Mantel durch eine Fibel in der Weite des Halsumhanges an der rechten Schulter gehalten, dann muß sich der herabhängende Teil über dem Körper weit öffnen (vgl. Abb. 4).
An der rechten Seite fällt der Mantel wieder in den typischen Faltenfall. Ob sich dieser nun vor oder hinter dem rechten Arm geordnet ist, bleibt sich gleich, wie auch die Darstellungen von der Trajans- und Markussäule bestätigen. Die linke Seite des Mantels bedeckt nur mit einem schmalen Stück die Brust, um dann über den linken Arm seitlich abzufallen. Auch diese Ordnung ist an den Plastiken gut zu erkennen.
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In dieser Anordnung liegt ein großer Vorteil, da die Beine vollständig frei sind und von der schweren Decke im Schreiten nicht behindert werden. Ja, es ist sogar ein Leichtes, auch die Arme durch Zurückschlagen der Decke einseitig oder auf beiden Seiten freizubekommen (vgl. Abb. 5).
![](http://s58.radikal.ru/i162/1408/a8/d9de76c41636.jpg)
Überraschend ist ferner, daß der reiche Faltenfall im Mantel zum Einhüllen von beiden Seiten direkt herausfordert (vgl. Abb. 6).
Somit müssen wir in diesem altgermanischen Manteltuch der Eisenzeit ein äußerst praktisches Kleidungsstück erkennen, das in seinem dicken Wollstoff ein vorzüglicher Schutz gegen Regen und Kälte gewesen sein muß.
Eine alte Bezeichnung dafür ist "sagum = Kriegsmantel". Aus diesem "sagum" muß sich bald, neben diesem, eine andere Mantelform entwickelt haben. Hier handelt es sich um den sogenannten "Königsmantel". Das Kleidungsstück soll nun nicht mehr dem Körper den vielseitigen Schutz geben, sondern wird zu einer schmückenden Angelegenheit. Das Material ist viel leichter geworden, hat leuchtende Farben und ist auch oft reich gemustert. Dieses leichte Gewebe wird nicht mehr doppelt getrogen. Auch die Faltenordnung ist eine andere. Die Länge des Mantels richtet sich nach der Größe des Tragenden, sie reich vom Hals bis zu den Füßen. Die Breite wird sich nach der Körperstärke um 2 m bewegen. Beim Umschlagen stehen beide Tuchenden über die rechte Schulter hinaus. Die große Fibel rafft nun diesen über die Schulter hinausstehenden Stoff von der Rück- und Vorderseite in viele kleine Falten, und wahrscheinlich hat auch die Fibel auf der Schulter im Leibrock gleichzeitig einen festen Halt bekommen. Dadurch wird die Fibel zum Träger des ganzen Mantels und der schnürende Halsumhang kann nun lockerer gestaltet werden. Um auch den linken Arm frei zu bekommen, läßt sich das Vorderteil in schöne Falten über die linke Schulter legen. Bei dieser Mantelform ist alles, vom Gewebe über die Farbe bis zur Drapierung des Faltenfalls, auf Schönheit abgestellt.
So haben wir neben dem praktischen Kriegsmantel, der in seinen Bestausführungen durch Farbe und breite Kantenverzierung in Brettchenweberei (Anm.: Wie z. B. Thorsberger Prachtmantel, Schleswig, sowie der Prachtmantel Nr. 2 aus dem Vehenmoor, Oldenburg) ein bedeutendes Dokument höchster Webkunst der Eisenzeit präsentiert, weiter den ärmellosen Mantel, der insbesondere Würde und Stellung kennzeichnen soll, den Königsmantel, unter welchem Namen er in die Geschichte eingegangen ist.
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Для сравнения:
Бронзовая статуя Августа, найденная в Эгейском море, последнее десятилетие до н.э.
![](http://s58.radikal.ru/i162/1408/42/a921fc7a1547.jpg)
Легионер с колонны Траяна, до 113 г. (прорисовка из Самнера)
![](http://s003.radikal.ru/i201/1407/69/ceaf87f7180a.jpg)
А вот - чем не прахтмантель?
www.flickr.com/photos/69716881@N02/14400992181/...
Dacian Barbarian. Marble sculpture, height 2.25 m 98 – 105 AD Rome, Via dei Coronari Vatican Museums, Museo Gregoriano Profano The most striking thing is the modernity of his clothing when compared to that of the traditional dresses of the Romans in the I - II century AD. He is wearing real pants, and his shoes have the style of modern boots.
Сцена совещания германских вождей на колонне Марка Аврелия (закончена в 190 г., изображены события 170-х годов):
en.wikipedia.org/wiki/Thing_%28assembly%29#medi...
Вывод - всё это сагум, как-то так. И у бронзового мальчика из Янины тоже, скорее всего, сагум, а вернее - сагулум, поскольку он одинарный, а не сложенный вдвое (хотя французы считают, что у него хламида македонская, но, по-моему, это ерунда).
Собственно, удивляться этому не приходится. Сагум - первоначально, видимо, центральноевропейская одежда - был принесён в Италию кельтами и в 4 в до н.э. позаимствован римлянами. Затем, вместе с римскими легионами, сагум "возвращается" в Галлию, а затем и проникает в Центральную и Северную Европу (на его "триумфальном шествии" не сказывается даже катастрофа в Тевтобургском лесу). Германцы, возможно, приобщились к каким-то вариантам этой одежды ещё в доримскую эпоху, во времена распространения на Северную и Восточную Европу так называемой "латенской вуали". К 1-2 векам н.э., с распространением моды на всё римское, сагум "армейского образца" уже прочно входит в гардероб германской знати (сцены на колоннах Траяна и Марка Аврелия). К 3-4 векам по обе стороны имперской границы складывается вполне интернациональный modus vivendi римской провинциальной элиты и верхушки независимых от Рима племён, культурное влияние становится взаимным и довольно глубоким. К этому времени и относятся роскошные "прахтмантели" - элитный вариант всё того же сагума.
Кстати, про вот это вот всё должно быть у Филиппа фон Руммеля (он, правда, ещё и Фолькервандерунг прихватывает):
Rummel, Philipp von, "Habitus barbarus. Kleidung und Repräsentation spätantiker Eliten im 4. und 5. Jahrhundert", Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Ergänzungsbände 55, Berlin u.a., de Gruyter 2007
books.google.ru/books?id=anFjYKZkOj8C&printsec=...
books.google.ru/books?id=fA9CKcItwosC&printsec=...
сам - на академии.еду
dainst.academia.edu/PhilippvonRummel
[UPD] Вот ещё интересное
www.lessingimages.com/viewimage.asp?i=10020137+...
ETRUSCAN SCULPTURE 5TH BCE Hermes. Bronze statue (5th BCE). No. 13 219 National Archaeological Museum, Athens, Greece
Всё - почти один в один - форма, сложен вдвое; только размер поменьше. Выходит, сагум в Италии (у этрусков) был известен даже ещё до кельтского нашествия?
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Работы Шлабова:
Textilfunde der Eisenzeit in Norddeutschland
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1976 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Der Thorsberger Prachtmantel
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1965 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Gewebe und Gewand zur Bronzezeit
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1962 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Der Moorleichenfund von Peiting (Kreis Schongau in Oberbayern)
Neumünster : Wachholtz, 1961 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Trachten der Eisenzeit
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1961, 2., völlig neu bearb. Aufl. Vorhanden in Frankfurt
Die Kunst des Brettchenwebens
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1957 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Der Prachtmantel Nr. 2 aus dem Vehnemoor in Oldenburg
Schlabow, Karl. - Oldenburg (Oldb) : Dieckmann, 1953 Vorhanden in Frankfurt
digital.lb-oldenburg.de/ihd/content/pageview/17...
Trachten der Eisenzeit aus Moorfunden in Schleswig-Holstein
Schlabow, Karl. - Neumünster in Holstein : Wachholtz, 1950 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
Germanische Tuchmacher der Bronzezeit
Schlabow, Karl. - Neumünster : Wachholtz, 1937 Vorhanden in Leipzig
Wir weben am altgermanischen Gewichtswebstuhl
Schlabow, Karl. - Neumünster/Holstein : Industrie-Museum, 1936
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Меховой сагум, 4 кг, хех
![:)](http://static.diary.ru/picture/3.gif)
www.projekt-brukterer.de/hauptframe_artikel_bek...
NESAT, Nordeuropäisches Symposium für archäologische Textilien
books.google.ru/books?id=d1URMz8B36oC&pg=PA242&...
Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Том 19, 2001
Mantel; стр. 242 - список "прахтмантелей":
Болота: Венемоор 300х180 см, Торсберг, Иллеруп Одаль (Illerup Ådal, Дания)
Погребения: Донбэк (Donbaek, Дания), Врангсструп (Vrangsstrup, Дания), Слусегорд (Slusegård, Дания), ? (Gjeeitje, Норвегия), Одры (Odry, Западная Померания) и Гроново (Gronowo, там же) (Польша)
Не упомянуты болотные находки из Ваалермоор и описанные в приведённой заметке два плаща из Хунтебурга (размер одного из них - 253 см х 176 см, остатки окраски вайдой и резедой - голубой и жёлтый), датировка (по радиоуглероду)- между 245 и 415 годами. Подробнее:
de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4nner_von_Hunteburg
www.grubenhaus.com/Anleitungen/Projekt%20Pracht...
Плащи из Торсберга и из Венемоор (Vehnemoor №2, Ольденбург), 230х150(?) см, 4 век - реконструкция технологии, окраска; литература.
GÖTTKE-KROGMANN, B., FANSA, M., Der Prachtmantel aus dem Vehnemoor || Experimentelle Archäologie, Bilanz 2001, Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Volume 38,, 2002 (Staatliches Museum für Naturkunde und Vorgeschichte, Oldenburg) P 33-44
www.illerup.dk/documents/illerup_85.pdf
Иллеруп Одаль, на манекене, реконструкция
![](http://s009.radikal.ru/i307/1408/2f/5cf6db0abf73.jpg)
Prachtmantels aus dem Vaaler Moor - кажется, только упоминания; по последней ссылке маленькое фото фрагмента (но очень уж похоже на Венемоор)
textileflaeche.blogspot.ru/2014/01/prachtmantel...
textileflaeche.blogspot.ru/2013/11/prachtmantel...
www.swalin.de/geschichte/?Handwerk:Weben:Textil...
scotelingo.de/html/ueberuns/aktiv.php
![](http://i078.radikal.ru/1408/25/a116ddff5000.jpg)
www.academia.edu/4167373/Reconstruction_of_arch...
www.academia.edu/7244195/Rekonstruktion_des_Pra...
cdn.intechopen.com/pdfs-wm/34477.pdf
Плащ из Гроново, 4 век (Gronowo, Польша)
www.aennlin-cistarius.de/index.php?cat=Germanen...
www.aennlin-cistarius.de/index.php?cat=Germanen...
Schlabow, K. (1976) Textilfunde der Eisenzeit in Norddeutschland, Neumuünster: Wachholtz.
www.kelticos.org/gallery/main.php?g2_itemId=403... (выкройки оттуда) -
Primitive Shoes Margrethe Hald
Кстати (вернее, некстати), о германских штанах-"бриджах" - они попадаются иногда в самых неожиданных местах. Например, на одном из рельефов Себастейона в карийском Афродисии голый Тиберий стережёт пленного германского парнишу в коротких штанишках.
www.flickr.com/photos/ibexes/3890092586/
[UPD] Реконструкция ранне-баварского (собственно, байюварского) захоронения в Кематене (Кипфенберг)
de.wikipedia.org/wiki/Kemathen_%28Kipfenberg%29
In der Flur Kemathens wurde 1990 das Grab eines germanischen Kriegers von 420 n. Chr. gefunden, der mit einem römischen Offiziersgürtel ausgestattet war und dessen Grab Friedenhain-Keramik aufwies.
кортинко (Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg, экспозиция)
de.wikipedia.org/wiki/Datei:Kipfenberg_Burg_200...
Вот не понял я - нашли ли они там прахтмантель, или просто его реконструировали, по другим находкам? Вроде бы нету там текстиля; только фибула, фурнитура милитяргюртеля и т.п.
www.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/arch/ke...
www.landschaftsmuseum.de/Seiten/Lexikon/Reisber...
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www.forumancientcoins.com/numiswiki/view.asp?ke...
большой ресурс по фибулам
www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Fachr...
Литература по римской одежде на языках; сравнить с другими списками
ekspozycja zabytków z Illerup Ådal w Moesgård
Букцина и рог из Иллеруп Одаль; надгробье Аврелия Сура (Aurelius Surus)
Tombstone of Aurelius Surus of the First Legion Adiutrix, found in İstanbul (Arkeoloji Muzesi, İstanbul)
@темы: одежда, античность